Die ARGE Hospitz
ARGE Hospiz-Bündnis für ambulante Hospiz- und Palliativarbeit im Landkreis München.
Entstehung der ARGE Hospiz im Landkreis München
Schon Mitte der 90er-Jahre begann sich die Hospizidee im Landkreis München zu etablieren. Aus bürgerschaftlichem, ehrenamtlichem Engagement heraus entstanden die ersten Hospizdienste und Hospizinitiativen.
Das Landratsamt München spielt hier eine sehr wichtige Rolle und hat der Arbeitsgemeinschaft von Anfang an eine Plattform für ihre Entwicklung geboten sowie einen intensiven Erfahrungsaustausch und eine strukturierte Vernetzung ermöglicht.
Dazu gehören regelmäßig stattfindende Treffen der ARGE Hospiz im Münchner Landratsamt.
Es entstanden Hospizdienste mit unterschiedlichsten Strukturen und Größen im gesamten Landkreis, die eng eingebunden sind in die jeweiligen örtlichen Bedingungen und in die individuellen Ressourcen der Beteiligten vor Ort.
Es entstanden im Laufe der Jahre 17 Hospizdienste, von denen noch 15 ihre Dienste aktiv im Landkreis München anbieten, und die sich als Arbeitsgemeinschaft Hospiz im Landkreis München (ARGE Hospiz) zusammengeschlossen haben.
Die ARGE entwickelte 2003 ein „Konzept zur Hospizarbeit im Landkreis München“, folgt seit 2004 einer eigenen Geschäftsordnung und wird durch eine gemeinsame Sprecherin oder einen gemeinsamen Sprecher in der Öffentlichkeit vertreten.
Im Zuge der Weiterentwicklung gab sich die ARGE Hospiz im Juli 2015 eine neue Geschäftsordnung und zur besseren Identifikation einen neuen Namen: ARGE Hospiz – Bündnis für ambulante Hospiz- und Palliativarbeit im Landkreis München. 2019 wurde die Geschäftsordnung überarbeitet und um aktuelle Tätigkeiten ergänzt.
Programm und Ziele
Die Hospizdienste arbeiten als gemeinnützige, überparteiliche und überkonfessionelle Organisationen für ein menschenwürdiges Leben bis zuletzt. Hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begleiten Schwerstkranke und Sterbende sowie deren Zugehörige und Freunde und achten deren individuellen Bedürfnisse und Wünsche.
Darüber hinaus sind sie in verschiedenen Projekten der Öffentlichkeitsarbeit, in Angeboten wie Trauerbegleitung oder Trauercafés und in Schulen tätig und befassen sich mit den aktuellen Entwicklungen der Hospizarbeit und Palliativversorgung.
Aus der Geschäftsordnung
Aufgaben und Ziele
Aufgabengrundlage und Zielsetzung sind im „Konzept zur Hospizarbeit im Landkreis München“ und in der „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“ und deren Umsetzung im Rahmen der „Nationalen Strategie“ definiert.
Gemeinsame Projekte werden durch die Arbeitsgemeinschaftstreffen initiiert und beschlossen.
Kurz-, mittel- und langfristige Aufgaben und Projekte der ARGE Hospiz sind:
- Stärkung und Sicherstellung des ehrenamtlichen Engagements in der Hospiz- und Palliativversorgung im Landkreis München
- Sicherstellung der Qualitätsstandards bei der Ausbildung der Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter nach den Kriterien des DHPV und Förderung der Fort- und Weiterbildung der freiwillig Engagierten
- Gemeinsame Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit, zum Beispiel durch Informationsveranstaltungen und Fachtage
- Hilfestellung und Beratung beim Aufbau und Fortbestand von Hospizvereinen und Hospizinitiativen
- Bildung von Arbeitskreisen zur bedarfsorientierten Arbeit, zum Beispiel zum Thema Trauer oder zu Projektarbeit in Schulen
- Mitwirkung im Hospiz- und Palliativnetzwerk im Landkreis München
Die ARGE Hospiz legt ihren Entscheidungen und ihren Aufgaben die Prinzipien und eingeführten Standards der Hospiz-Bewegung in Deutschland zu Grunde, insbesondere des Bayerischen Hospiz- und Palliativverbandes e.V. (BHPV) und des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbandes e.V. (DHPV).
„Jeder Mensch hat ein
Recht auf ein Sterben unter
würdigen Bedingungen.“
„Sie sind wichtig, weil Sie eben Sie sind. Sie sind bis zum letzten Augenblick Ihres Lebens wichtig, und wir werden alles tun, damit Sie nicht nur in Frieden sterben, sondern auch bis zuletzt leben können.“